Thesaurus Linguarum Hethaeorum digitalis (TLHdig)

© Foto: Angelika Schurzig

Die mehr als 30.000 Tontafeln und Tontafelfragmente in Keilschrift aus den Archiven der hethitischen Hauptstadt Ḫattuša (Zentralanatolien) sowie aus anderen hethitischen Fundorten umfassen Texte sowohl auf Hethitisch, der ältesten belegten indogermanischen Sprache, als auch in anderen anatolischen und nicht-anatolischen Sprachen (Luwisch, Palaisch, Hattisch, Hurritisch, Akkadisch, Sumerisch) und stellen eine der reichsten und wichtigsten Textüberlieferungen des alten Orients dar. Die Transliterationen der verschiedenen Texte und Fragmente sind derzeit vor allem in der hethitologischen Fachliteratur zugänglich, und erst in geringerem Maße in Form von digitalen Editionen. Die Herausforderungen der modernen Forschung bedürfen aber einer umfassenden digitalen Sammlung, die als durchsuchbare Datenbank von Texten in Transliteration fungiert.

Dieses Desideratum der Hethitologie wird das von der DFG geförderte Projekt Thesaurus Linguarum Hethaeorum digitalis (TLHdig), an dem die Universitäten von Mainz, Würzburg, Marburg, und die Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz beteiligt sind, erfüllen. Ziel des Projektes ist, ein digitales, Open-Access und annotiertes Repositorium der Transliterationen aller zugänglichen Keilschrifttexte aus den hethitischen Archiven zu schaffen, das in die digitale Infrastruktur „Hethitologie-Portal Mainz“ (HPM) integriert wird und komplexe Suchfunktionen ermöglicht. Durch ein Online Creator Interface wird der Thesaurus über die geplante Projektdauer hinaus von der hethitologischen Gemeinschaft regelmäßig aktualisiert werden können. Damit wird TLHdig einen neuen Zugang zu den hethitischen Primärquellen in Transliteration eröffnen und anspruchsvolle Forschungsmöglichkeiten anbieten.

 

Leitung: Gerfrid G. W. Müller (ADW), Doris Prechel (JGU), Elisabeth Rieken (UMR), Daniel Schwemer (JMU)

Wissenschaftliche Mitarbeiter: Fabio Bastici (JGU), Birgit Christiansen (UMR), Björn Eyselein (JMU)

Wissenschaftliche Hilfskräfte: Paul Herdt (UMR), Gudrun Samberger (JMU), Letizia Savino (JGU)

 

Gefördert von der DFG (2020-2023)

 

 

Zur Projekt-Website